In den Yoga-Sutren (alte indische Yogatexte) finden wir 2 hilfreiche Vorschläge, um die Unruhe der Gedanken zu besänftigen.

  • Das Einhalten einer bestimmten Übungspraxis und
  • das Entwickeln einer inneren Einstellung von Gelassenheit.

Für beides ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass die körperlich-geistige Unruhe sich beruhigt und Entspannung eintritt. Egal wie schwierig uns dieses Unterfangen erscheint und wie viele Rückschläge wir erleiden.


Ständiges berufliches und privates Anpassen im Alltag, erzeugt eine Anspannung, die sich nach und nach schädlich auf Körper, Geist und Seele auswirkt.

Die alten Yogaschriften haben diese Zusammenhänge des "Anpassens" genau erkannt und immer wieder dargelegt, wie sehr wir uns mit einem solchen Verhalten von uns selbst entfremden, wie wir aufhören uns zu spüren, bis wir eines Tages gar nicht mehr wissen, WER wir sind.

Auch das Gefühl "Ich bin der Einzige, der durchblickt, ohne mich (uns) läuft gar nichts, also ich bin unverzichtbar" ist ein großer Irrtum und Egoverstärker, Stressauslöser. Man setzt SICH SELBST unter Druck.

Der erste und wichtigste Schritt, den die Yogaschriften vorschlagen, ist das eigene Verhalten mit etwas Abstand und ohne Wertungen zu betrachten. Selbstbeobachter werden. Ist das, was ich mache, noch gut für mich?

Dieser kurze Moment des Innehaltens und Überlegens gibt die Möglichkeit, das eigene Verhalten und die Einstellung bewusst zu betrachten.

Patanjali (Gelehrter und Wissenschaftler ca. 300 n. Chr.) beschreibt diesen Moment, indem man die Möglichkeit hat "zu sich zu kommen" anstatt "außer sich zu sein", als den Zustand des Yoga. Ein Naturgesetz.

Je nachdem, in welchem gedanklichen oder körperlichen Zustand wir sind, spiegelt uns der Atem unseren Zustand wider.

  • Entweder: kurzatmiger, unruhiger, stockender Atem
  • oder: langsamer, entspannter Atem.

UNSER HANDELN und Reagieren im Alltag, lässt uns durch die Qualität des Atems erkennen, ob wir krank werden oder heil bleiben. WIR SELBST sind durch UNSER TUN für UNSEREN ZUSTAND verantwortlich.

Wenn das Denken in sich selbst ruht
die Begierden bewältigt sind
und auch die Wünsche nicht mehr stören
dann ist das Yogaziel erreicht.


» Namaste